1. |
Schwalbe und Wulchä
04:54
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SCHWALBE UND WULCHÄ
Lueg det obe am Himmel, hät’s en chliine rotä Punkt
En Gedanke wo’s furt blaast, lueg är tanzed mit em Wind
Är flüügt höch und höcher, bis Är letschtli ganz verschwindt
S’treit en wägg und wiiter, landet a me neue Ort
Zwüsched de Schwalbe und Wulchä da flüügt är dävo
Heb dini Hand vor d’Auge, de Himmel isch so hell
Lueg det obe flüügt är, zwüsched Flugi und em Mond
Säg, wo blaasts en ane, villicht chunnt er bald as Meer
Villicht bliibt er hänge, z’oberscht obe a me höche Baum
Zwüsched de Schwalbe und Wulchä da flüügt är dävo
Lueg, jetzt gsehn en nümme, d’Sunnä lüüchtet vill z’hell
Moll, lueg, det obe flüügt är, ganz chlii, so munzig chlii
Dini Hand in minre, mir lueged id Unändlichkeit
Und ich verzell dir öppis wo no niemert weiss
Zwüsched de Schwalbe und Wulchä da flüügt är devo
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2. |
S'Gwitter
05:58
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S’GWITTER
Ich stahne duss und de Wind fäggt dur d’Dunkelheit
D’Sehnsucht treit mi dävo
Dini Wort halled na wie n’es Echo im Labyrinth
Häsch gseit, „ich lieb di scho“
So wie n’es Härz wo zerbroche isch liebä cha
Ich bruuch Ziit, s’bruucht no Ziit
Chumm doch i d’Hütt’, sitz zu mir und ich heb di fescht
S’Gwitter isch nümmä wiit
D’Wulchä wiis und schwär
De Himmel sunneläär
D’Luft die staht still, zwüsched Eus, ja si zitteret
Ich wott schreiä, du schwiigsch
Dini Wort halled nah wie de Donner im lääre Ruum
Hesch gseit „d’Liebi bruucht no Ziit“
Une i mim Härz isches rein, det hät’s Platz für dich
Obä isch es kaputt
Chumm doch as Füür, chum a d’Wärmi, ich heb di fescht
S’Gwitter isch nümmä wiit
D’Wulchä wiis und schwär
De Himmel sunneläär
Ich gspüür’s im Härz
Ich gspüür’s im Chopf
Ich gspüür’s im Buuch
Dass s’Gwitter chunnt
Es Jahr isch es här sitt i furt bin, vo dir ewägg
Und jetzt stahsch plötzlich da
Dini Wort sind ganz fiin, wie en Räge uf warmer Huut
Du seisch „jetz chönntsch mi ha“
Ob ich no frei seg und ob’s Härz no immer raast
Wänn di ghör, wänn di gseh
„Chumm doch mit mir, i mis Härz, chum ich heb di fescht
S’Gwitter isch nümmä wiit“
D’Wulchä wiis und schwär
Mis Härz ganz sturm und läär
D’Wulchä wiis und schwär
Mis Gmüet ganz liecht und läär
Ich gspüür’s im Härz
Ich gspüür’s im Chopf
Ich gspüür’s im Buuch
Dass s’Gwitter chunnt
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3. |
De Estrich
04:11
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DE ESTRICH
Ich gump über min Schatte, pack d’Glegeheit bim Schopf
Ich han ihn grad ghört heicho, de Ziitpunkt ideal
Stahn vor sinre Tür, lüüte eimal churz
Heb de Atem aa, striich mer gschwind dur d’Haar
Du bisch z’schön, mis Härz staht still
Oje, jetzt isch’s mer grad chli z’vill
Är seit „Hallo, was git’s?“, ich glaub mich trifft de Blitz
Är het Schulterä wie en Bär und mis Hirni isch ganz läär
Ob är’s au ghöri? S’luutä Poltärä i de Nacht
Es chämi glaubs vom Estrich, drum ligi immer wach
Du bisch z’schön, mis Härz staht still
Oje, jetzt isch’s grad chli z’vill
Chumm doch zerscht mal ine, wettsch Kafi oder Bier?
Das Rumplä uf em Estrich, das isch bestimmt es Tier
Doch wänn’s dir wöhler isch, so gömmer mal go luegä
Gib mir dini Hand und mer stiiged mal is Dach
Dänn mit dir wür i au as Ändi vo de Wält
In Estrich, d’Wöschchuchi oder is Zält
Dänn mit dir wür i au as Ändi vo de Wält
In Schopf, in Baschtelruum oder is Zält
Dänn mit dir wür i au as Ändi vo de Wält
Is Gwächshuus, in Chäller oder is Zält
Dänn mit dir wür i au as Ändi vo de Wält
In Schopf, in Heizigsruum oder is Zält
Uf em Dach da isch es dunkel und au gmüetlich warm
Doch im Eggä da tuets polterä, „z’Hilf, nimm mich in Arm!“
Das seg bestimmt en Marder, doch au ihm isch Angst und Bang
„Chumm, lass üs schnäll verschwindä, rette sich wer kann!“
All hend schiss und d’Härze die stönd still
Oje, jetzt isch’s üs grad chli z’vill
Dune i de Wohnig bruuchemer en Schnaps
Nach vier, foif, sächs isch Schluss, er git mer grad en Kuss
Uf em Estrich rumplets wiiter, doch das ghöremer nümm
Scho isch diä Fläsche läär und d’Auge wärded schwäär
Du bisch z’schön, mis Härz staht still
Oje, jetzt isch’s mer grad chli z’vill
Dänn mit dir wür i au as Ändi vo de Wält
In Estrich, d’Wöschchuchi oder is Zält
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4. |
Wo ni eifach cha sii
06:00
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WO NI EIFACH CHA SII
Über euis gönd d’Sternä uuf
S’isch so ruhig ich ghör din Schnuuf
Hesch gseit, „ich lueg zu dir“
No am Abig häsch mi ghebt
D’Erdä under mir hät bebt
Du machsch mi glücklich, häsch mer gseit
Und doch müessisch bald gah
Nöd mich wettisch verlah
Aber d’Wält rüefi nach dir
Ich söll doch mit dir cho
Alles hinder mir lah
Aber ich sueche nur en ruhige Ort
Wo ni eifach cha sii
Z’fride und wohl, so wiä ni bin
Wo ni eifach cha sii
Nöch bi dir so wäi ni bin
Du suechsch s’Glück nöd det wo d’bisch
Bisch weder Vogel no Fisch
Chumm bliib doch no chli da
Plötzlich fühlsch di schaurig läär
Und s’Härz wird wieder schwär
Dänn seisch s’isch Ziit zum Gah
Ich söll doch mit dir cho
Alles hinder mir lah
Aber ich sueche nur en ruhige Ort
Wo ni eifach cha sii
Z’fride und wohl so wiä ni bin
Wo ni eifach cha sii
Nöch bi dir so wiä ni bin
Villicht isch’s di letschti Nacht
Drum bliib ich lieber wach
Hesch gseit müessisch bald gah
Ich söll doch mit dir cho
Alles hinder mir lah
Aber ich sueche nur en ruhige Ort
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5. |
I de Badi
05:24
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I DE BADI
Du liisch am Schatte
Under em Ahornbaum
Ich gseh di warte
Uf d’Heldä us dim Traum
D’Sunnä staht höch
De Summer isch nöch
D’Wiesä blüeht
Und dis chline Härz glüeht
S’Wasser i de Badi isch erscht siebzäh Grad
S’Meitli mit de Zöpf macht es Handstandrad
D’Bienä schwärmed uus und suuged Löwezah
Lauf mis Chind, ich schick di mit em Wind
Fang de Summer ii, fang en bitte gschwind
De Glacémaa er putzt no Tafle vom Kiosk
D’Badmeischteri isch no bleich doch sie winkt ganz flott
De Sunneschirm de lüüchtet rot und d’Luft isch chalt
Lauf mis Chind, ich schick di mit em Wind
Fang de Summer ii, fang en bitte gschwind
Du liisch am Schatte
Under em Ahornbaum
Ich gseh di warte
Uf d’Heldä us dim Traum
D’Sunnä staht höch
De Summer isch nöch
D’Wiesä blüeht
Und dis chline Härz glüeht
De Himmel brännt
Und s’Glacé verlauft
S’Badetuechli isch ganz nass vom Wisätau
S’tüüfe Becki macht eim luschtig, d’Lippä blau
S’git Hüehnerhuut, du leisch di uf de gwärmti Stei
Lauf mis Chind ich schick di mit em Wind
Fang de Summer ii, fang en bitte gschwind
Du liisch am Schatte
Under em Ahornbaum
Ich gseh di warte
Uf d’Heldä us dim Traum
D’Sunnä staht höch
De Summer isch nöch
D’Wiesä blüeht
Und dis chline Härz glüeht
De Himmel brännt
Und s’Glacé verlauft
D’Sunnä gaht bald under, s’isch erscht Mitti Mai
Si glitzered no churz im Wasser, dänn müemer hei
Du schlotterisch es bitz und ziesch grad d’Jagge aa
Lauf mis Chind ich schick di mit em Wind
Fang de Summer ii, fang en bitte gschwind
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6. |
Wänn de Näbel stiigt
05:22
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WÄNN DE NÄBEL STIIGT
Rot lüüchtet s’Himmelszält
No blüeht de Ginschterstruuch
Rot lüüchtet s’Himmelszält
No schüüsst de Fänchel uuf
Wänn de Näbel stiigt, singsch es Wiegelied
Für s’chliine Chind wo bald go schlafe muess
Wänn d’Sunnä fiin dur d’Wulche schiint
Spannsch d’Flügel uuf, treit vom warme Wind
No einmal gseh di uf em lääre Baum
Wie d’wippsch und seisch, jetzt isch’s Ziit zum Gah
Irgendwiä weiss i nümm wär mier sind
Irgendwiä weiss i nümm wo n’i aneghör
Irgendwiä isch es Ziit zum la Gah
Irgendwänn chunnsch wohl zrugg wänn’s söll sii
La mi flüüge dur d’Blueme
Wie nes Flugzüüg us Papier
La mi stiigä wie en Drachä
Frei im Summerwind
La mi triibe uf de Wälle
I mim chline rote Boot
La mi strahle wie d’Sternä
Am dunkle Himmelszält
Wänn de Näbel stiigt, nimm ich dini Hand
Ersch am morge früeh lahn ich sie los
Wänn d’Sunnä fiin dur de Vorhang schiint
Machsch Türe uuf und machsch di uf din Wäg
No einmal gseh di uf de lääre Strass
Wie d’winksch und seisch, jetzt isch’s Ziit zum Gah
Irgendwiä weiss i nümm wär mier sind
Irgendwiä weiss i nümm wo n’i aneghör
Irgendwiä isch es Ziit zum la Gah
Irgendwänn chunnsch wohl zrugg wänn’s söll sii
La di flüüge wie en Vogel
Wo im Herbscht in Süüdä ziäht
La di ziäh wie d’Wulchä
Wänn de Wind alles verblaast
La di triibä uf em Bächli
Wie n’es Schiffli us Papier
La di riite uf de Wälle
Uf dim sälber baute Floss
La di lüüchtä wie d’Sternä
Am dunkle Himmelszält
Rot lüüchtet s’Himmelszält
Scho schüüsst de Fänchel uuf
Rot lüüchtet s’Himmelszält
Scho blüeht de Rosmarin
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7. |
Milchmeer
02:28
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MILCHMEER
Nachtschatte
Schatteruusch
Ruuschflucht
Fluchtwind
Windpuls
Pulsliecht
Liechtmond
Mondwiiss
Wiismoos
Moosglogge
Gloggemuetter
Muetermilch
Milchmeer
Meerwatte
Wattestoss
Stosschind
Chindsnacht
Nachtschatte
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8. |
Im Garte
01:08
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9. |
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ANNELI, WO BISCH GESCHTER GSI?
Anneli wo bisch geschter gsi?
Hinder em Huus im Gärtli
Säg, was häsch im Gärtli ta?
Röseli pflückt und Majeroh
Hinder em Huus im Gärtli
Anneli, wer isch bi dier gsi
Hinder em Huus im Gärtli?
Dänk min Schatz, min liebä Schatz
Oh wie gern gib ich ihm Platz
Hinder em Huus im Gärtli
Anneli, säg, was händer gredt
Hinder em Huus im Gärtli?
Gang und frag du d’Röseli,
d’Ilge und de Rosmarin
Hinder em Huus im Gärtli
Anneli, sind ier alli Täg
Hinder em Huus im Gärtli?
Ach, min Schatz chunnt nümme meh
Wird en schwäärli wieder gseh
Hinder em Huus im Gärtli
Schweizer Volkslied aus „Im Röseligarte“
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10. |
Ob i tanze will
02:56
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OB I TANZE WILL
Fröögsch mi, ob i tanze will
Stahsch im Egge, starrsch mi ah, übere zu mier
Luegsch verläge, wieder wägg und nippsch chli a dim Bier
Jetzt stahsch uf und stürchlisch fascht, stahsch uf eimal da
Doch zerscht seisch, eifach nüüt, luegsch mi nur groos aah
Doch uf eimal purzled d’Wort use wie nen Fluss
Ob ich frei seg, wie n’i heiss, dänn gisch mer no en Kuss
Fröögsch mi, ob i tanze will
Fröögsch mi, ob i tanze will
Nöd so stürmisch, junge Maa, mer känned üs ja nöd
Was isch din Bruef, us welem Huus? ich bin ja au nöd blöd
Häsch gnueg Gäld, es grosses Härz und wetsch du au mal Chind
Bisch du starch und gschiid und schöön, und bsitzisch es paar Rind?
Är nickt und seit, „ich glaube scho, ich bin en Maa für dich
Ich ha zwar gar kei Gäld, aber ich mach dich trotzdem riich“
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11. |
De Wind
06:02
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DE WIND
Du stahsch a de Chrüüzig
Ich änet dra
D’Ample uf Rot
D’Gfährt rased verbii
Du winksch, ich wink zrugg
Du rüefsch, ich ghör nüüt
Du gestikuliersch
Ich lueg di nur aa
Was wottsch du ächt säge?
Ich ghöre nur d’Strass
Du machsch es paar Zeiche
Ich lächle verläge
Mit de Händ formsch en Trichter
Gisch alles wott häsch
Doch ich ghör nur Ruusche
Scho no es Päch
De Wind nimmt dini Wort
Und treit si wiit dävo
Jetzt nimmsch es Papier
Schriibsch öppis druff
Faltisch en Flüüger
Und schicksch en i d’Luft
Zerscht flügt er duruuf
Dänn steil grad durab
Du zeigsch nach links und
Ich ränn nach rächts
Er landet ganz stolz
Zmittscht uf de Strass
Und d’Räder die rolled
Über en wägg
Du rüefsch mer no einmal
Winksch ab, jetzt isch Grüen
I de Mitti da stömmer
Jetzt seisch mers nomal:
De Wind nimmt dini Wort
Und treit si wiit dävo
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12. |
Schönster Abigstärn
05:24
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SCHÖNSTER ABIGSTÄRN
Schönster Abigstärn
Oh wie gsehn ich dich so gern
Wänn ich dich vo wiitem gseh
Dünkts mi wänn ich scho bi dir wär
Schönster weine nicht, ich bin verliebt mit dir
Schönstes Rösli rot
Chönnt ich dich lieben bis in den Tod
Chönnt ich dich lieben e Viertelstund
So wür mis chranke Herzeli gsund
Schönster weine nicht, ich bin verliebt mit dir
Schönster Tulipa, dini Schönheit lacht mich aa
Du bisch der Schönschti uf derä Wält
Wo mim Herz so wohlgefällt
Schönster weine nicht, ich bin verliebt mit dir
Mitten in der Nacht
Händ ich und mis Schätzeli de Ehebund gmacht
Mir händ ne gmacht inre Halbestunde
Mir händ ne bschlosse vo Herzensgrund
Schönster weine nicht, ich bin verliebt mit dir
Schweizer Volkslied aus „Im Röseligarte“
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Fatima Dunn Zurich, Switzerland
Fatima Dunn, composer for film, theatre and dance - on stage One-Woman-Orchestra. She uses an amplified cello, her voice and
a foot-controlled loopstation to record layer upon layer of cello and vocals, creating her songs.
As a multi-instrumentalist (cello, voice, piano, musical saw, glassharp, little instruments) she plays, records and produces her music herself.
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